Messprinzip
Bei den üblichen Autokollimationsverfahren zur Prüfung der Anpassung von Objektiven wird dieses so abgestimmt, dass der Beobachter das Bild der feingeteilten Testfigur der Kollimatorstrichplatte eines Autokollimationsfernrohres gleichzeitig mit dessen Okularstrichplatte scharf sieht. Alternativ wird auch das Farbumschlagverfahren angewandt, bei dem statt der feingeteilten Testfigur ein helles Fadenkreuz auf dunklem Grund benutzt wird. Das Bild des mit Weißlicht ausgeleuchteten Fadenkreuzes in der Okularbildebene des Autokollimationsfernrohres zeigt Farbsäume bei fehlerhaft abgestimmtem Objektiv.
Bei dem langjährig etablierten Verfahren ist die Schärfe des Bildes nicht das Einstellungskriterium, sondern die symmetrische Position einer einzelnen Linie innerhalb einer Doppellinie. Dadurch hat die unterschiedliche und subjektive Interpretation der Bildschärfe keinen Einfluss auf die Messung. Die Anzeige des Bildes auf einem Monitor und die Art der symmetrischen Einstellung ermöglichen ein weitgehend ermüdungsfreies Arbeiten.
Mit dem gleichen Instrument kann auch das Objektiv in Bezug auf die Filmebene eingestellt werden. Sollte aufgrund der praktischen Erfahrung die Einstellung auf einen endlichen Abstand erforderlich sein, kann das Prüfgerät mit einer Vorsatzlinse (1 m, 1.5 m, 2 m) versehen werden.
Bei dem verwendeten Verfahren wird die Einstellung in der Mitte des Bildes vorgenommen, wie es auch bei der Autokollimation und dem Kollimationsverfahren der Fall ist. Der Grund ist in allen Fällen die Minimierung der außeraxialen Fehler (Bildfeldwölbung, Astigmatismus, Koma), die eine optimale Einstellung über das gesamte Sehfeld unmöglich machen. Es ist meistens günstiger, die Bildqualität über das Gesichtsfeld zu mitteln. Auch ist die Verformung des Filmes ist zu berücksichtigen.